Der soziale Friede wird zerbrechen

Mit den Flüchtlingen vollzieht Deutschland die französische Entwicklung nach. Es stürzt ins gesellschaftliche Chaos. Dazu ein Kriminalfall aus der Provinz.

Der Terroranschlag vom 13.11.2015 in Paris hat bei manchen bisherigen Befürwortern des Wir-schaffen-das-Slogans unserer Kanzlerin zu nagenden Zweifeln geführt. Unter dem Titel „Merkels zweites Fukushima“[1] im „Cicero“, in dem das Thema „Flüchtlingskrise“ bis dato eher unkritisch und im Sinne der Regierungslinie behandelt wurde, stellt etwa Chefredakteur Christoph Schwennicke die sehr berechtigte Frage, ob der unkontrollierte Zugang vor allem junger Männer nach Deutschland wirklich eine gute und in die Zukunft weisende Politik sei. Er ist außerdem der Meinung – wahrscheinlich wird er sich gerade damit im eigenen Lager viele Feinde gemacht haben –, dass man angesichts eines solchen unbarmherzigen und unbelehrbaren Feindes nicht den Schulterschluss mit Russland, mit Wladimir Putin suchen solle:

„Die konzertierte Anschlagsserie von Paris wird so unmittelbare Folgen für die deutsche Flüchtlingspolitik haben wie seinerzeit die Reaktorkatastrophe von Fukushima auf Merkels Atompolitik. „Das war‘s“ hatte sie seinerzeit in einer internen Runde gesagt. Und das gilt auch jetzt.

Dabei spielt es keine Rolle, dass die allermeisten dieser Menschen auch auf der Flucht sind vor den Barbaren des sogenannten Islamischen Staates. Der Westen ist ein weiteres Mal schwer verwundet worden. Da kann es nicht weiter so bleiben, dass zwar jedem Mütterchen am Flughafen die Nagelschere aus dem Kulturbeutel im Handgepäck genommen wird, aber zugleich unkontrolliert täglich Zehntausende vor allem junge Männer ins Land strömen.“

Ein authentischer Fall

Sicherlich wird das Nachdenken auf der linken und linksliberalen Seite sich noch vertiefen, falls es irgendwann zu einem islamistischen Terroranschlag in Deutschland kommt, der nicht wie bisher durch schiere Zufälle vereitelt werden kann.

Im Banne des entsetzlichen Terrors wird aber gerade die Frage vernachlässigt, wie in Deutschland Hunderttausenden ins Land gekommenen Flüchtlingen, auch wenn sie einmal legal registriert sind, integriert werden sollen. Die Folgen der Massenzuwanderung werden meistens nicht die Deutschen zu tragen haben, die sich Freude strahlend mit gerade ins Land gekommenen Flüchtlingen den Kameras von ARD und ZDF präsentieren, sondern diejenigen, in deren Region die der Flüchtlingskrise zwingend folgende Integrationsmisere dann aufschlagen wird.

In der Folge soll ein, zugegeben krasser Fall einer misslungenen Integration in der schwäbischen Provinz geschildert werden. Er zeigt aber die ganze Spannbreite dessen auf, was auf Deutschland zukommen wird.

Der Fall hat sich noch vor der eigentlichen Flüchtlingskrise im August 2014 in Kirchheim/Teck ereignet und ist authentisch. Das ist in Deutschland passiert, und es gibt keinen Grund, diese und ähnliche Katastrophen mit den bekannten Argumenten, dass so etwas doch eine Ausnahme sei und die dauernde Erwähnung solcher Fälle die Fremdenfeindlichkeit begünstige, hinter einem wohlmeinenden Schleier der Nachsicht zu verstecken. Diejenigen in Deutschland, die die Grenzen ohne Einschränkung offen halten wollen, mögen sich dieser Sache stellen, auch das ist die Realität in Deutschland.

Am 18.08.2014 gibt das für Kirchheim/Teck zuständige Polizeipräsidium Reutlingen folgende Meldung heraus[2]:

„Eine 21-jährige Frau ist in der Nacht zum Sonntag, gegen 2 Uhr, in der Notzinger Straße im Bereich eines Parkplatzes beim dortigen Friedhof Opfer einer Vergewaltigung geworden. Eine achtköpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion Esslingen arbeitet mit Hochdruck an der Klärung des Verbrechens und sucht zwei unbekannte Täter.

Die junge Frau war zu Fuß auf dem Heimweg gewesen. Sie kam aus der Stadtmitte, ging die Herdfeldstraße entlang und bog dann in die Notzinger Straße ein. Auf Höhe des alten Friedhofs wurde sie von zwei jungen Männern eingeholt, angesprochen und um Feuer gebeten. Danach wurde die 21-Jährige von einem der Männer unvermittelt festgehalten und zu Boden gebracht. Im Bereich eines an das Friedhofsgelände angrenzenden Parkplatzes in der Notzinger Straße vergingen sich beide Männer an der Frau. Das verängstigte Opfer wagte erst, um Hilfe zu rufen, als die beiden Täter von ihr abgelassen hatten und in Richtung der Abzweigung zur Straße ,Weileräcker’ flüchteten. Drei Passantinnen fanden das verletzte Opfer unmittelbar nach der Tat und alarmierten die Polizei und die Rettungskräfte. Die 21-Jährige wurde in eine Klinik gebracht, konnte das Krankenhaus aber noch am Sonntag wieder verlassen.

Hinweise auf die Täter liegen bislang nicht vor. Sie sollen beide etwa 20 – 25 Jahre alt, 165 – 170 cm groß und schlank gewesen sein. Sie sprachen gebrochen deutsch und hatten kurze, dunkle Haare und einen dunkleren Teint. Einer der Männer soll ein beige-braunes Sweatshirt mit über den Kopf gezogener Kapuze getragen haben.“

In der Stuttgarter Zeitung[3] wurde immerhin nicht nur der Bericht aus dem Polizeipräsidium übernommen, sondern auch über eine Beunruhigung der Bevölkerung gesprochen, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Beschreibung der Täter leider auch wieder einmal fremdenfeindlichen Äußerungen Vorschub leiste:

„Die Tat schlägt in Kirchheim hohe Wellen. Kaum ein anderer Online-Artikel der Lokalzeitung hatte bisher ähnliche Klickzahlen.

Obwohl es in jüngster Zeit vermehrt Einbrüche in Wohnungen, Schulen und Kindergärten gegeben hat – und auch der Diebstahl von Fahrrädern drastisch zugenommen hat, haben sich die Bürger in ihrer Stadt bisher vergleichsweise sicher gefühlt. Das hat sich nun schlagartig geändert. [Oberbürgermeister} Riemer erzählt, dass sich am Montag nach der Tat viele Menschen in der Notzinger und in benachbarten Straßen zusammengetan haben, um ihre Nachbarn zu sensibilisieren und zu erhöhter Aufmerksamkeit anzuhalten. Günter Riemer begrüßt diese „aktive Unterstützung“ ausdrücklich.

Derweil schießen im Internet die Spekulationen über die Herkunft der Täter ins Kraut. Besonders die Täterbeschreibung – die beiden Männer sollen zwischen 20 und 25 Jahre alt sein, nur gebrochen deutsch sprechen, 1,65 bis 1,70 Meter groß sein und einen dunkleren Teint haben – leisten fremdenfeindlichen Äußerungen Vorschub. Allerdings betonen sowohl Günter Riemer als auch die Sprecherin der Polizeidirektion Reutlingen, Andrea Kopp, dass es noch keine konkreten Hinweise auf die Täter gebe.“

Die Täter

Wie würde man heute, im Jahre 2015, über die „vielen Menschen“, die sich zusammengetan haben, berichten? Würden sie als „besorgte Bürger“ verunglimpft werden, als „Dunkeldeutsche“ abgestempelt?

Eine im Zusammenhang mit der Vergewaltigung auch erwähnte exhibitionistische Tat zwei Stunden vorher führte dann zu einem der Täter, und eine Woche später konnte das Präsidium Reutlingen die Festnahme beider Täter vermelden: zwei junge Männer aus Afghanistan, die in einem Kirchheimer Flüchtlingsheim leben:

„Die Vergewaltigung einer jungen Frau, die sich in der Nacht zum 17. August 2014 in der Notzinger Straße in Kirchheim ereignet hatte, ist aufgeklärt. Zwei 18 und 19 Jahre alte, in Kirchheim wohnhafte Männer aus Afghanistan wurden am Dienstagmorgen festgenommen. Sie sollen am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt werden.

(…).

Nach Zeugenaufrufen in den Medien gingen zahlreiche Hinweise auf zunächst namentlich nicht bekannte Personen ein, die zurückliegend Frauen angesprochen und teilweise belästigt hatten, oder als Exhibitionisten aufgetreten waren. Auf die Spur der jetzigen Tatverdächtigen kam die Polizei am vergangenen Wochenende, als am Samstagmittag eine junge Frau beim Polizeirevier Kirchheim meldete, dass ihr in der Nacht zuvor in der Alleenstraße ein unbekannter Exhibitionist gegenüber getreten war. Ab sofort wurde anhand der von der Frau abgegebenen Personenbeschreibung nach dem Unbekannten gefahndet. In der Nacht zum Sonntag kontrollierten Beamte des Verkehrskommissariats Esslingen (…) den 18-Jährigen in der Max-Eyth-Straße. Nach seiner vorläufigen Festnahme räumte der Verdächtige ein, sich gegenüber der jungen Frau am 23. August 2014 entblößt zu haben.

Die Ermittler zogen sofort in Betracht, dass der junge Mann auch als Tatverdächtiger der Vergewaltigung in Betracht kommen könnte, wobei sich der Tatverdacht zunächst nicht erhärten ließ und der Verdächtige auf freien Fuß zu setzen war. Der Durchbruch gelang, als der noch am Montagabend beim Landeskriminalamt durchgeführte Vergleich seiner DNA-Probe mit den anlässlich der Vergewaltigung gesicherten Spuren eine Übereinstimmung zu Tage brachte. Am frühen Dienstagmorgen nahm die Kripo den 18-Jährigen an seinem Wohnort vorläufig fest. Er benannte seinen 19-jährigen Landsmann als mutmaßlichen Komplizen. Dieser wurde ebenfalls festgenommen.“

Die beiden Männer, 19- und 20-jährig, gestanden die Tat. Die Gerichtsverhandlung im Februar des folgenden Jahres offenbarte dann den genauen Tathergang. Nach dem Bericht im Kirchheimer Teckboten[4] hätten die späteren Täter in der Tatnacht gegen 1.15 Uhr bei einem Rundgang durch Kirchheim in der Alleenstraße eine junge Frau neben einer Abfalltonne sitzen sehen, sie nach einer Zigarette gefragt und diese dann auch von dem späteren Opfer angeboten bekommen. Doch anstatt zu rauchen, soll der 19-Jährige plötzlich ein bereits zuvor eingestecktes Messer gezogen und an den Hals der Frau gedrückt haben, während sein 20-jähriger Mitangeklagter das Umfeld beobachtete. Nur weil dieses auserkorene Sexualopfer offensichtlich muskulös war und sich gegen den Angriff wehrte, sei es nicht zur geplanten Vergewaltigung gekommen.

„Dafür wurde aber knapp eine Stunde später unweit des Kirchheimer Friedhofs eine 21-Jährige Opfer mehrerer Vergewaltigungen mit gefährlicher Körperverletzung. Laut der Anklage haben die Männer die 21-Jährige zufällig entdeckt und auch ihr die „Zigarettenfrage“ gestellt. Der Jüngere der beiden Beschuldigten umklammerte die junge Frau dann plötzlich von hinten – und zwar so kräftig, dass sie keine Luft mehr bekam. Sie drohten der Frau, sie mittels Faustschlägen zu misshandeln, wenn sie sich gegen die Sexualtat wehrt.

Aus Angst vor derartigen Schlägen ließ die Frau zu, dass die beiden Männer sie auf der Straße zwischen geparkten Fahrzeugen teilweise entkleideten und sich dann abwechselnd sexuell an ihr mit erniedrigenden Praktiken vergingen. Vor allem der 19-jährige Angeklagte soll das Opfer nach der ersten Vergewaltigung erneut missbraucht und dabei auch im Intimbereich erheblich verletzt haben. Erst als die 21-Jährige laut um Hilfe rief und Passanten sich näherten, soll das Duo über den Friedhof die Flucht ergriffen haben. Unmittelbar danach fanden drei Passantinnen das verletzte und verängstigte Opfer und veranlassten eine ärztliche Versorgung.“

In der Stuttgarter Zeitung wird über den Tathergang noch Folgendes berichtet[5]: Der ältere der beiden Afghanen gibt die Schuld dem jüngeren, der die treibende Kraft gewesen sei (die aufgeführten Namen sind pseudonym):

„Gut gekannt habe er ihn nicht, es sei das zweite Mal gewesen, dass er mit dem Mitbewohner aus dem Asylbewerberheim um die Häuser gezogen sei. Ansary gibt zu, die junge Frau vergewaltigt zu haben, doch angestiftet worden sei er von seinem rund acht Monate jüngeren Komplizen. Dieser habe ihm erklärt, „Mädchen auf dem Heimweg von Partys sind am besten geeignet, vor allem, wenn sie betrunken sind“. Habib habe geprahlt, sich auf diese Weise „schon einmal ein Mädchen genommen“ zu haben.

Beim ersten Vergewaltigungsversuch in dieser Nacht, bei dem eine 19-Jährige im Hof des Mehrgenerationenhauses Linde zum Sex gezwungen werden sollte, sei er überhaupt nicht in Erscheinung getreten, lässt Ansary durch seinen Anwalt wissen. Doch wenig später beim Alten Friedhof habe ihn die Tat Habibs so erregt, dass auch er die 21-Jährige vergewaltigt habe. Sein Komplize aber habe sich mehrfach an ihr vergangen, er sei es auch gewesen, der sie zu weiteren sexuellen Handlungen gezwungen habe.“

Die Berichterstattung

Die Tat war geplant, das Opfer war allerdings zufällig, so könnte man das Geschehen zusammenfassen. Entweder beide oder nur einer von ihnen machte nach dieser Vergewaltigung in den Folgetagen weiter. So wurden Autofahrerinnen dazu gebracht, die Fahrzeugtür zu öffnen und sich exhibitionistischen Aktionen auszusetzen. Zum Fluchthintergrund der Täter wird im Teckboten vermerkt[6]:

„Die beiden jungen Männer sind laut eigenen Angaben vor einem beziehungsweise zwei Jahren aus ihrer afghanischen Heimat geflüchtet und in monatelanger, teils sogar jahrelanger Reise zu Fuß, mit Auto, Lkw und Schiff über die Türkei und Griechenland nach Deutschland gelangt. Zuerst habe man sie im Asyl-Sammellager in Karlsruhe untergebracht, dann weiter nach Kirchheim vermittelt. Dort lebten sie bis zu ihrer Festnahme am 27. August.“

Die Stuttgarter Zeitung bringt noch ergänzende Informationen:

„Die beiden Angeklagten haben sich in der Kirchheimer Flüchtlingsunterkunft kennengelernt. Beiden ist es in ihrem Heimatland nicht gut ergangen. Ansarys Vater habe die Familie früh verlassen, seine Mutter sei kurz darauf gestorben – ,aus Kummer’, erzählt er. Seine ältere Schwester – sie arbeite in der Hauptstadt Kabul als Englischlehrerin – habe ihm vor zwei Jahren mit 5000 US-Dollar die Flucht über den Iran und die Türkei nach Deutschland ermöglicht. Dass er in Haft sitze, wisse sie nicht: ,Das wäre eine große Schande.’

Der gleichaltrige Habib ist auf dem Land aufgewachsen, sein Vater habe Mohnfelder bewirtschaftet und das Geld für die Familie als Drogenhändler verdient, lässt Habib den Dolmetscher übersetzen. Auch er rauche Haschisch und Opium. Er sei schließlich aus dem Dorf abgehauen und habe in der Stadt Bibeln an Schüler verkauft, weshalb ein islamischer Geistlicher ihn habe steinigen lassen wollen. Daraufhin habe er flüchten müssen.“

Egal, was man über den Bibel verkaufenden Habib denken soll, es wird klar, dass man es hier mit der ersten noch überschaubaren Welle an Flüchtlingen zu tun hat, die sich auf den Treck nach Europa begeben haben. Man fragt sich als steuerzahlender Bürger natürlich, warum das sich abzeichnende Faktum einer neuen Völkerwanderung im Jahre 2014 von der Politik offenbar völlig ignoriert wurde. Einen Vorgeschmack auf die weiteren Ereignisse in Deutschland in Bezug auf Flüchtlinge bieten auch die Leserkommentare zum hier zitierten Artikel im Kirchheimer Teckboten, in denen sich die Eintrübung des innerdeutschen Diskussionsklimas und die Aggressivität, mit der die gegensätzlichen Positionen vorgetragen werden, schon deutlich zeigen.

Die Berichterstattung durch den Teckboten aus Kirchheim und die Stuttgarter Zeitung ist angemessen. Es wird nichts verschwiegen, auch die schlimmen Details dieser Nacht sind aufgeführt. Doch ist leider zu vermerken, dass die Esslinger Zeitung als eigentlich „zuständiges“ Berichtsorgan, Kirchheim/Teck liegt im Landkreis Esslingen, zumindest in ihrem Online-Portal zwar die Polizeiberichte, offenbar keine Berichte über die Gerichtsverhandlung liefert.

Falls hier schon eine Politik des Verschweigens und des Schönredens umgesetzt worden ist, wäre das ein erbärmliches Vorgehen. Man kann nur hoffen, dass dies nicht Schule machen wird, eine gewisse Skepsis ist angebracht. Denn Ansätze dazu gibt es leider, wie man anhand des Vorfalls in der ZDF-Sendung „XY ungelöst“ Mitte des Jahres sehen kann, in der (erfolglos) versucht wurde, einen Vergewaltigungsfall mit einem dunkelhäutigen Täter lieber zu „verschieben“.

Realitätsverweigerung

Schließen wir diesen Fall aus der Provinz ab. Im weiteren Verlauf der Verhandlung in den nächsten Wochen kamen auch die Psychologen und der Staatsanwalt zu Wort[7]. Die beiden Gutachter, ein Psychologe und ein Jugendpsychiater stellten zwar fest, dass die beiden aus Afghanistan stammenden Angeklagten Entwicklungsdefizite hätten und mit der deutschen Frauen-Gleichberechtigung nicht zurechtkämen, in ihrem Heimatland Afghanistan hätten Frauen nun einmal keine Gleichberechtigung. Dafür käme aber Strafmilderung nicht in Frage. Der Staatsanwalt stellte den Antrag auf Jugendstrafe von fünfeinhalb bzw. sechs Jahren Haft. Er sprach von einer unvorstellbaren Tat,

„die das Opfer noch heute traumatisiert und womöglich ein Leben lang verfolgen wird. Neben den physischen und psychischen Nebenwirkungen habe das Opfer auch erhebliche Schmerzen erdulden müssen. Man könne ihr nur wünschen, irgendwann einmal wieder ein ganz normales Leben zu führen.“

Die tatsächlich verhängten Strafen lauteten dann auf fünf und fünfeinviertel Jahren, wobei klar ist, dass sie diese Strafen nicht vollständig abbüßen müssen. Über ihre Asylanträge war zur Zeit der Urteilsverkündung noch nicht entschieden.

Die Täter zeigen sich als entwurzelte Menschen, die in einer ihnen fremden Kultur, die von einer Gleichberechtigung ihrer Bürger ausgeht, nicht zurechtkommen. Diese Straftat passierte noch vor der großen Flüchtlingswelle 2015, bevor der deutsche Staat völlig die Kontrolle verloren hat. Es wäre billig, für solche Untaten die Hauptschuld beim aufnehmenden Staat zu suchen, indem man auf die (angeblich) fehlenden Integrationsbemühungen des Staates, die langen Bearbeitungszeiten bei der Klärung des Asylstatus sowie die daraus resultierende „Perspektivlosigkeit“ der Asylsuchenden verweist. Hier wollen Teile unserer Gesellschaft die Realität nicht mehr sehen. Realitätsverweigerung, das ist eine Sportart, in der es die Deutschen, vor allem ihre Politiker, seit ca. 130 Jahren zu einer hohen Kunst gebracht haben, nicht zu ihrem Nutzen.

Müssen wir uns an eine erhöhte Kriminalität von Migranten gewöhnen, die auch solche entsetzliche Taten umschließt, wie die beschriebene? Der Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter André Schulz ist dieser Meinung. Rund zehn Prozent der Flüchtlinge würden straffällig werden, dies würden die Fallzahlen aus den Ländern zeigen[8]:

„Man muss bedenken: Es kommen eine Menge junge Männer aus Perspektivlosigkeit hierher und bleiben perspektivlos. Das sind Risikofaktoren für Straffälligkeit. Dass aus dieser Gruppe dann ein Teil straffällig wird, ist völlig normal. Es würde Deutschen unter solchen Umständen genauso ergehen. Religion und Herkunft spielen da eine untergeordnete Rolle.“

Wohl dem Volk, das solch einsichtige und verständnisvolle Kriminalbeamte hat. Zehn Prozent ist ein hoher Anteil. Nur zum Vergleich: Der Anteil an verurteilten Straftätern an der deutschen Gesamtbevölkerung im Jahre 2013 lag klar unter einem Prozent[9]. Willkommen in der neuen Normalität. Man fragt sich unwillkürlich, ob Herr Schulz Familie hat und wie er reagieren würde, wäre seine Familie von einer schweren Straftat betroffen, die von jemandem aus den zehn Prozent der Straffälligen mit Migrationshintergrund begangen wurde. Vielleicht wird er nicht mehr so gelassen auf Fragen wie der nach der Bandenkriminalität in den Flüchtlingsheimen reagieren:

„Es gibt Fälle, bei denen sich eine Gruppe zusammenrottet und zum Beispiel fürs Duschen eine Art Schutzgeld von fünf Euro verlangt und vorher die Duschköpfe abmontiert. Aber das ist menschlich und keine strukturelle Kriminalität.“

Siebzig Prozent junge Männer, viele Analphabeten

Fakt ist, dass die neue Völkerwanderung uns eine große Anzahl von Problemfällen ins Land spülen wird. Der Anteil der jungen Männer an der Gesamtzahl der Flüchtlinge beträgt ca. siebzig Prozent, es handelt sich meist um Männer mit moslemischer Religionszugehörigkeit und einem Weltbild aus dem Mittelalter. Ab und an blitzt in der Berichterstattung der Medien über die Flüchtlingskrise – mehr oder weniger unfreiwillig – auf, welche Probleme der unbeschränkte Massenzuzug von Menschen aus dem islamischen Raum uns bescheren wird.

In der Dachauer Rundschau vom 28.10.2015 wird ein Interview mit der Asylkoordinatorin des zuständigen Landratsamts widergegeben[10]. Auf die Frage, ob es unter den Flüchtlingen denn einige gebe, die wegen ihrer Ausbildung oder des ausgeübten Berufs in Deutschland schnell Fuß fassen könnten, antwortet die Koordinatorin sehr ehrlich:

„Solchen bin ich kaum begegnet. Viele unter den Flüchtlingen sind Analphabeten, die ihr (sic) Geldempfangsschein nur mit einem Kreuzchen unterschreiben. Es erschwert die Kommunikation erheblich. Nur Wenige können Englisch, Französisch oder Deutsch sprechen.“

Auf die Frage, was den Asylbewerbern am meisten fehle, kommt eine doch sehr erschreckende Antwort, die wohl Ende Oktober noch möglich war, aber aktuell so nicht gebracht würde:

„Die Information und Aufklärung. Ich stelle fest, dass die meisten mit völlig unrealistischen Vorstellungen und Erwartungen hierher kommen. Sie fragen mich oft: ,Wann bekomme ich mein Haus und mein Auto?‘. Diese fälschlichen Vorstellungen, die vor allem durch die Schlepper vermittelt wurden, gilt es erst einmal abzuschwächen und ihnen zu erklären, wie das ganze Prozedere vonstatten geht.“

Dass die Flüchtlinge völlig falsche Vorstellungen von dem haben, was sie in einem Industrieland wie Deutschland erwartet, musste kürzlich auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer München und Oberbayern Lothar Semper zugeben[11]. Offenbar brechen siebzig Prozent der jungen Asylbewerber, denen man eine Lehrstelle besorgt hat, ihre Ausbildung wieder ab. Die Prozentzahl bei deutschen Lehrlingen liegt bei fünfundzwanzig Prozent. Das hört sich nicht so gut an, zumal das Mantra der Politiker ist: Integration gelingt am besten über die Arbeit. Es werden zwei Gründe dafür genannt. Der erste ist nicht so überraschen: es fehle an deutschen Sprachkenntnissen. Der zweite Grund aber lässt doch aufhorchen:

„Außerdem schreckt der vergleichsweise niedrige Lohn während einer Ausbildung seiner Ansicht nach viele Flüchtlinge ab. Das liegt an der wirtschaftlichen Stärke der Bundesrepublik und dem Bild, dass sich deswegen viele Menschen im Ausland derzeit von Deutschland machen. ,Viele haben die Vorstellung, in Deutschland schnell viel Geld zu verdienen und es dann nach Hause zu schicken’, sagt Semper.“

Die Vorstellungen, die die Flüchtlinge über ihr Leben in Deutschland haben, werden mit Sicherheit enttäuscht werden. Vor allem die Vorstellungen der vielen jungen Männern, die zurzeit völlig unkontrolliert über die Grenze strömen. Was daraus entstehen wird, ist einzelnen Mitgliedern des deutschen Bundestages wohl durchaus klar. So der der CDU-Abgeordnete Bellmann[12]:

„Abertausenden jungen Männern, denen es reicht, männlich und Muslim zu sein, wird vermutlich auch in Deutschland nur eine Sozialhilfekarriere bleiben. Sie werden über kurz oder lang mit ihrem neuen Leben unzufrieden sein und dagegen aufbegehren.“

Kulturelle und religiöse Radikalisierung

Die Mehrheit der Abgeordneten äußert sich zu diesem Thema lieber nicht, dabei ist relativ offensichtlich, wie sich die neue Völkerwanderung in Deutschland auswirken wird. Die meisten Flüchtlinge werden sich am unteren Ende der sozialen Leiter wiederfinden, dort befinden sich auch schon viele andere, die es trotz eines kostenlosen Bildungssystems und vielfältiger Hilfen der staatlichen Stellen nicht geschafft haben. Der soziale Frieden in diesem Land wird nicht halten, und auch auf vermehrte Straftaten enttäuschter Zuwanderer haben wir uns einzustellen, der Bund Deutscher Kriminalbeamter spricht es ja schon offen aus.

Eine weitere Auswirkung der realitätsfernen deutschen Politik wird aber die Veränderung unserer gesamten Gesellschaft sein. Die türkischstämmige Islamkritikerin Necla Kelek z. B. zweifelt an der Integrationsfähigkeit und Integrationsbereitschaft der meisten Flüchtlinge aus dem islamischen Raum[13]:

„Ich zweifle daran, weil ich die Strukturen, aus denen die muslimischen Flüchtlinge kommen, gut kenne. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan oder Nigeria – mithin aus Diktaturen islamistischer Prägung und aus tribalen Strukturen, nämlich aus Stammes- und Clangesellschaften. Das Konzept der individuellen Freiheit und das Recht auf den Schutz des Individuums kennen diese Länder und die Menschen, die aus diesen Ländern kommen, nicht. Dort herrscht der Mann – von Religion und Tradition legitimiert – uneingeschränkt über die Frau. Und es herrscht die Clangemeinschaft über den Einzelnen. So sind diese Länder strukturiert.“

Vor diesem Hintergrund ist die Vorhersage von Necla Kelek über das künftige Scheitern der deutschen Integrationspolitik nachvollziehbar[14]:

„Die Deutschen werden versuchen, ihrem eigenen hohen Anspruch gerecht zu werden und alle Zuwanderer zu integrieren. Wenn es dann trotzdem zu Parallelgesellschaften kommt, wird ein Schuldiger gesucht werden. Man wird sagen, es habe an Geld gefehlt oder die Behörden hätten versagt. Keiner wird fragen: ,Wollten die Einwanderer sich nicht integrieren? Waren die Konzepte falsch?’ Das wird die Gesellschaft spalten. Ich sehe das so, dass sich Deutschland gerade selbst übernimmt. Frau Merkel und ihre Freunde versuchen, die Probleme der ganzen Welt zu lösen. Daran wird Deutschland scheitern.“

Die neuen moslemischen Zuwanderer kommen in ein Land, in dem sich auch ein Teil der bisherigen Zugewanderten gerade kulturell und religiös radikalisieren. In der Wahrnehmung von Imad Karim, einem deutschen Regisseur libanesischer Herkunft, liegt absolut nichts Beruhigendes[15]:

„Vor Jahren besuchte ich Neukölln und erkannte den Stadtteil nicht mehr. Ich dachte, ich befinde mich in Kabul. Die arabischen linken Freunde von damals sind heute alte bärtige Männer. Sie haben noch einmal geheiratet, nachdem sie sich von ihren deutschen Frauen scheiden ließen. Ihre neuen Frauen sind junge Araberinnen, Cousinen von ihnen, die sie hierher holten. Alle sind fromme und gläubige Moslems geworden, die felsenfest überzeugt sind, Deutschland wird in naher Zukunft islamisch sein und die Christen oder Juden, die nicht zum Islam konvertiert werden, müssten dann Kopfsteuer (Jizia) zahlen und sich damit abfinden, Menschen zweiter Klasse zu sein. Meine ,Freunde’ von damals sagten mir auf meine Fragen: ,Ja, wir müssen Hindus, Buddhisten und sonstige Götzenanbieter töten. Bitte verstehe uns nicht falsch, wir haben nichts gegen diese Menschen aber wir müssen Gottes Befehl folgen.’“

Die jetzt Hinkommenden müssen sich nicht unbedingt in eine westlich orientierte Gesellschaft integrieren, es gibt schon genug islamische Parallelgesellschaften, die ihnen diese Anpassungsleistung ersparen können.

Gesellschaftlicher Scherbenhaufen

Die zu erwartende Zunahme der Kriminalität, das zunehmende kulturelle Auseinanderdriften von Teilen der Gesellschaft und ganz allgemein der Gefahr vermehrter Terrorangriffe islamischer Gruppen, die sich in den islamischen Parallelgesellschaften wie Fische im Wasser bewegen können, wird in Deutschland (wie überall in Europa) zu einer Abschottung innerhalb der Gesellschaft führen. Die es sich leisten können, werden entweder in Länder auswandern, die eine klügere Politik betrieben haben, oder zumindest in geschützten Wohnbereichen siedeln (gated communities) mit eigenen Schulen, eigenem Sicherheitsdienst und sonstigen Einrichtungen, die das Leben erleichtern. Somit werden in Zukunft auch deutsche Parallelgesellschaften entstehen, die Zeit der großen Spaltung wird anbrechen.

Sollte das Große Merkel-Experiment scheitern (und die Chancen stehen gut), werden wir vor einem Scherbenhaufen in unserer Gesellschaft stehen. Die Teddybärchen-Schwinger an den Bahnhöfen und Grenzen, die die Flüchtlinge so enthusiastisch begrüßt haben, werden sich natürlich längst verdrückt haben. Deutschland hat dann binnen ein oder zwei Jahren eine Entwicklung nachgeholt, wofür z. B. Frankreich Jahrzehnte gebraucht hat. Es wird verschiedene politische Kulturen in dieser Gesellschaft geben, und zwar nicht-kompatible Kulturen, wobei auch Toleranz und Kompromissfähigkeit des herkunftseuropäischen Teils dieser Gesellschaft langsam aber sicher verschwinden werden.

Die Spannungen in diesen neuen europäischen Gesellschaften, man könnte sie Gesellschaften des globalistischen Typs nennen, werden zunehmen. Europa, Deutschland vorneweg, wird sich ohne Zweifel verändern. Es mag sein, dass es Leute gibt, die sich darauf freuen, wie z. B. die Grünenpolitikerin Göring-Eckhardt. Wer aber nicht zu den Realitätsverweigerern gehört, kann nur noch mit Entsetzen auf eine Politik schauen, die mit großer Wahrscheinlichkeit ins politische und gesellschaftliche Chaos führen wird.

 

Anmerkungen

[1] http://www.cicero.de/weltbuehne/attentate-paris-was-die-attentate-von-paris-fuer-merkel-und-die-welt-bedeuten/60119

[2] http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/2809960

[3] http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kirchheim-vergewaltigung-beunruhigt-buerger.e206479b-26d1-412b-bcbe-531c8f4a8d12.html

[4] http://www.teckbote.de/stadt-kreis_artikel,-Taeter-planten-Vergewaltigung-genauestens-_arid,86126.html

[5] http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kirchheim-angeklagte-gestehen-vergewaltigung.5383afe9-6520-4d8e-843b-145ee202c2dc.html

[6] http://www.teckbote.de/stadt-kreis_artikel,-Taeter-planten-Vergewaltigung-genauestens-_arid,86126.html

[7] http://www.teckbote.de/stadt-kreis_artikel,-%E2%80%9EUnvorstellbare-Tat%E2%80%9C-_arid,86450.html, http://www.teckbote.de/stadt-kreis_artikel,-Fuenf-Jahre-Haft-fuer-die-beiden-Vergewaltiger-_arid,86517.html

[8] http://www.welt.de/politik/deutschland/article148582571/Zehn-Prozent-der-Fluechtlinge-werden-straffaellig.html

[9] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/224/umfrage/verteilung-der-verurteilten-straftaeter-nach-straftatbestaenden/

[10] http://www.epaper-system.de/bkbackoffice/getcatalog.do?catalogId=219609

[11] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/handwerkskammer-in-bayern-70-prozent-der-fluechtlinge-brechen-ausbildung-ab-13857887.html

[12] http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gastbeitrag-zur-fluechtlingskrise-merkels-ritt-auf-der-rasierklinge/12338456.html

[13] https://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/Flucht-Diese-Frauen-sind-rechtlich-nicht-geschuetzt;art9517,8980114

[14] https://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/Flucht-Diese-Frauen-sind-rechtlich-nicht-geschuetzt;art9517,8980114

[15]http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/fischers_fritz_fischt_frische_fische_frische_fische_fischt_fischers_fritz

Unser Newsletter – Ihr Beitrag zur politischen Kultur!

// require user tracking consent before processing data _paq.push(['requireConsent']); // OR require user cookie consent before storing and using any cookies _paq.push(['requireCookieConsent']); _paq.push(['trackPageView']); [...]
×