Zeichen des Zerfalls der Euro-Zone

Frankreichs Wirtschaft schrumpft. Die Industrieproduktion in Italien, Griechenland und Spanien geht deutlich zurück. Wie stark ist Deutschland?

 

Nimmt die Euroschulden-, Banken, Politik- und Arbeitslosenkrise Anlauf zu einer neuen dramatischen Runde ? Im Sommer standen die Zeichen angeblich auf Entspannung. Wir haben es hier nicht geglaubt, vor allem weil fast flächendeckend die Schulden schneller wachsen als das Bruttoinlandsprodukt.

Seit Wochen trüben sich wichtige Daten wieder ein. Frankreichs Wirtschaft schrumpft erneut. Und die Krisenländer im Süden Europas verlangen von der EZB einen neuen Push, zum Beispiel durch Käufe von Staatsanleihen. Währenddessen tauchen auf dem Krisenmonitor der EZB negative Zinsen als Option auf.

Produktion verharrt im Minus

Und Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn rechnet mit Austritten von Mitgliedern der Eurozone. Die deutschen Transfers reichen demnach nicht aus, um die Wackelkandidaten und Bailout-Empfänger zu stabilisieren und “glücklich” zu machen. Die Industrieproduktion in Italien, Griechenland und Spanien gehe deutlich zurück. Eine Kombination aus leichter Inflation in Deutschland und Deflation in Südeuropa könne Abhilfe schaffen, doch das sei außerordentlich schwierig. Daher die Erwartung, dass es zu Austritten kommen wird.

Ich habe mir Grafiken zu Industrieproduktion und Auftragseingänge in den drei genannten Ländern Italien, Griechenland und Spanien besorgt. Sie belegen, was Hans-Werner Sinn sagt. Die Fertigung im gewerblichen Sektor kommt aus dem Minus-Bereich mit sinkenden Werten nicht heraus:

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Über Markus Gaertner

Markus Gaertner war über viele Jahre freier Wirtschafts-Korrespondent mit Sitz in Vancouver. Heute arbeitet er für den Kopp-Verlag. Weitere Artikel

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