Soros und Lagarde im Auftrag der Finanzmafia

Im Juni gaben sie der Eurozone bestenfalls noch drei Monate. Ansonsten würde der Euro zerbrechen und darüber vermutlich auch Europa, sagten die Investorenlegende George Soros  und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde. Dann kam der Sommer – und die Politik machte Pause. Inzwischen ist es September, und den Euro gibt es immer auch, auch die Eurozone existiert nach wie vor.

Nur eines hat sich verändert, die Europäische Zentralbank (EZB) hat unter der Führung des früheren Goldman-Sachs-Managers Mario Draghi die Macht übernommen. Und in den kommenden Wochen wird mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) die mächtigste Finanzbehörde der Welt geschaffen, der die Bürger Europas rechtlos ausgeliefert sind.

War es das, was Lagarde und Soros im Sinn hatten? War es das, was sie wollten?

Alles spricht dafür. Unter den Furcht erregenden Drohungen vor der europäischen Apokalypse haben Bundestag und Bundesrat vor der Sommerpause den Weg für den ESM frei gemacht. Derzeit arbeitet das Bundesverfassungsgericht daran, wie es den ESM verfassungsrechtlich rechtfertigen könnte. Morgen wird das historische Urteil gesprochen.

Als EZB-Chef Mario Draghi in der vergangenen Woche ankündigte, er werde von nun an die Finanzierung der Schuldenstaaten durch den unbegrenzten Ankauf von wertlosen Staatsanleihen und anderen Ramschpapieren übernehmen, brach er auf seine Weise Recht und Gesetz. Die Politik, ausdrücklich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, rechtfertigt das Verbrechen.

Sie stecken also unter einer Decke, die Draghis, Lagardes, Soros’ und Merkels dieser Welt. Ihre Prognosen, die oft genug als Mahnungen und Warnungen daherkommen, sind offensichtlich von bösen Motiven getrieben. Denn sie entkoppeln die Macht von der Kontrolle der Bürger. Sie hebeln die Demokratie aus, indem sie den Parlamenten das Haushaltsrecht nehmen. Nichts anderes geschieht durch die Machtergreifung von EZB und ESM. Über dies beiden Institutionen bestimmen künftig Investoren darüber, welche Finanzpolitik in Europa gemacht wird.

Heute, drei Monate nach ihrer Drohung, haben sie ihr Ziel erreicht.  Und die Bürger können kaum noch etwas dagegen unternehmen.

 

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Über Günther Lachmann

Der Publizist Günther Lachmann befasst sich in seinen Beiträgen unter anderem mit dem Wandel des demokratischen Kapitalismus. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter gemeinsam mit Ralf Georg Reuth die Biografie über Angela Merkels Zeit in der DDR: "Das erste Leben der Angela M." Kontakt: Webseite | Twitter | Weitere Artikel

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